Schampera köpft zum Sieg

Am vergangenen Donnerstag stand ein wichtiges Spiel für die Damen von Germania Hauenhorst auf dem Plan – das Halbfinale im Kreispokal gegen die Mannschaft von Borussia Emsdetten im Walter-Steinkühler-Stadion. Diese Paarung kam in den letzten Jahren immer erst im Finale, doch dies Jahr schon eine Runde zuvor und auf dem Papier zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für die Germania. Hauenhorst konnte in der Liga im Spieljahr 2024 noch keinen Sieg einfahren und Emsdetten hingegen hat nur eins ihrer Spiele in 2024 verloren. Vor allem die herbe Niederlage am vergangenen Sonntag gegen BV Werther saß noch tief. Doch nicht genug: die drei Stammaußenverteidigerinnen Tonja Sehring, Leonie Pliet und Denise Wacker fielen krank oder verletzt aus. Somit startete Hauenhorst wieder einmal mit einer neuformierten Elf in Spiel.

Die beiden Außenspielerinnen Anna Isfort und Filipa Barbosa Sampaio mussten von Beginn an viel zurückarbeiten, da Emsdetten gezielt nach vorne spielte und Druck auf die Hauenhorster Kette ausübte. Doch die Gäste konnten sich oft stark aus dem Druck befreien und somit hatten sie Platz nach vorne. Nach dem ersten Abtasten hatte die Germania dann die ersten Möglichkeiten über die rechte Außenbahn. Filipa Barbosa Sampaio wurde einige Male außen freigespielt und konnte die Bälle von der Grundlinie querlegen. Lina Jäger und Nicole Schampera konnten ein paar dieser Flanken, verwerten, jedoch führten sie zu keinem Ergebnis. Auch aus dem Zentrum heraus wurde Nicole Schampera, die nach einer langen Verletzungspause erstmals wieder in der Startelf stand, mit Bällen durch die Schnittstelle gefüttert. In der Mitte der ersten Hälfte stand sie alleine vor der Emsdettener Torhüterin und vergab über das Tor. Ein weiterer Ball auf Lina Jäger, die den Ball überragend hinter dem Standbein auf die durchlaufende Nicole Schampera durchspielte, versenkte Schampera im Tor, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits. Emsdetten machte weiterhin Druck, aber hatte weniger entscheidende Szenen und Torabschlüsse, somit ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit.

Nach Wiederanpfiff hatte Hauenhorst immer wieder Spielanteile nach vorne. Ein Ball über die linke Seite wurde auf Lina Jäger durchgesteckt, die kurz vor dem ersten Pfosten noch auf Isabell Scheinig ablegte, jedoch die Emsdettener Abwehr sich mit allem, was sie hatten dazwischenwarfen und somit den Führungstreffer verhinderten. Im weiteren Verlauf gab es auf beiden Seiten immer wieder Freistoßsituationen im Mittelfeld, die aber auf beiden Seiten zu keinem Erfolg führten. Im letzten Drittel des Spiels wurde Hauenhorst immer wieder bei Ecken gefährlich. In der 80. Minute brachte Merle Kölking eine dieser Ecken in den Strafraum. Nicole Schampera stand am zweiten Pfosten goldrichtig und köpfte Hauenhorst zum vielumjubelten 1:0.

In den letzten 10 Minuten gab es keine nennenswerten Chancen mehr auf beiden Seiten, sodass Hauenhorst am Ende in einem richtigen Pokalfight als Sieger vom Platz ging und jetzt im Finale auf die SG Horstmar/Leer trifft.