Stadion

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SV Germania Hauenhorst 1930
Hessenweg
48432 Rheine
Tel: 05971-10930
(keine Postanschrift)

 

Unsere Sportstätten
Ein Sportverein ohne Sportstätten ist wie ein Mensch ohne Heimat. Die Sportstätten des SV Germania Hauenhorst sind die Marienturnhalle in Hauenhorst für die Sportarten Tischtennis, Turnen und Volleyball und das Waldparkstadion für die Fußballer. Doch das war nicht immer so.

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Der erste Hauenhorster Sportplatz befand sich hinter der Fabrik Strotbaum. Nach dem 2. Weltkrieg stand dieser Platz aber nicht mehr zur Verfügung, da der Betrieb Strotbaum erweitert wurde. Aus diesem Grunde wurde im Jahr 1949 eine Wiese des Bauern Fark als Spielfeld hergerichtet. Kurz darauf stellte der Bauer Hüsing eine Fläche zur Verfügung. Doch auch diese Fläche musste die Germania räumen, da die Bauern ihre landwirtschaftlichen Flächen dringend benötigten. Im Jahre 1951 war abermals Bauer Fark bereit, dem Verein ein Grundstück zur Verfügung zu stellen. Es handelte sich um Ödland, dessen Herrichtung ernorme Kraftanstrengungen erwarten ließ. Doch die Vereinsmitglieder ließen sich davon nicht abhalten. Unter Einsatz von Traktoren, Feldbahnloren, Spaten und einer Menge Muskelkraft schufen viele viele fleißige Hände das Sportgelände an der Brochtruper Strasse. Eine Umkleidkabine gab es damals noch nicht. Die Spieler mussten sich in der Gaststätte Storm bzw. in der Gaststätte Breckweg umziehen. Für viele Spieler heute ein Grund den Verein zu wechseln. Erst später entstand in Eigenleistung ein bescheidenes Gebäude mit 2 winzigen Umkleidekabinen.
Doch diese Anlage reichte dem immer größer werdenden Verein nicht aus. Die Staffelleiter hatten immer mehr Vorbehalte, die Anlage als Sportstätte für den Spielbetrieb freizugeben. Also sah man sich nach neuen Möglichkeiten um. Man fand eine gerodete Ackerfläche innerhalb eines Waldgeländes am Hessenweg. Der Eigentümer Erich Öchtering war bereit das Gelände zur Verfügung zu stellen. Das war im Jahre 1968 – was nun folgte, war für den damaligen Vorstand Stress pur. Es gab kein anderes Thema als den Sportplatzbau. Eine Sitzung jagte die andere und schließlich wurde ein Sportplatz-Ausschuss gebildet, der den Vorstand bei der Planung entlastete.
Der Sportplatz-Ausschuss trat an den damaligen Bürgermeister von Hauenhorst (Wilhelm Glösekötter) heran und stieß auf offene Ohren. Das Planungsverfahren war schon bald abgeschlossen. Dann ging es darum, die finanzielle Seite klar zu machen. Die Gesamtkosten der Gesamtanlage incl. Gebäude wurden mit 750.000 DM veranschlagt. Wie sollte der Verein diese Summe aufbringen. Auf Landeszuschüsse wollte man verzichten, da diese Bewilligung Jahre dauern würde. Diese Zeit wollte man nicht verstreichen lassen. Zwischen der Gemeinde und dem Eigentümer Öchtering wurde 1970 ein langjähriger Pachtvertrag abgeschlossen, wobei die Gemeinde sich bereit erklärte, die jährlich zu zahlende Pacht zu übernehmen. Mit dem Sportverein Germania Hauenhorst schloss die Gemeinde einen Nutzungsvertrag, der dem Verein die alleinige Nutzung der Anlage garantiert. Somit ist unsere Platzanlage heute keine städtische, sondern eine vereinseigene Anlage.

Brandrodung1973

Als Starthilfe stellte die Gemeinde 15.000 DM zur Verfügung. Damit wurden die Planierungsarbeiten in Angriff genommen. Im August 1971 loderten Flammen über dem Gelände. Bäume wurden gefällt, das Kronenholz wurde verbrannt etc.

Baustein 1973
baustein1973

Doch man brauchte Geld. In allen Hauenhorster und Catenhorner Gaststätten wurden Sparschweine aufgestellt, es wurden Preisschießen oder Preiskegelwettbewerbe veranstaltet. Eine Bausteinaktion wurde ins Leben gerufen. Ein „Türklinken putzen“ der Vorstandsmitglieder begann. Der Lohn der Arbeit war eine Summe von 15.000 DM. Hinzu kamen die unermüdlichen Arbeitseinsätze aller Vereinsmitglieder (nicht nur an Wochenenden). Der Fleiß der Germanen sprach sich herum. Auch die Presse berichtete fast wöchentlich mit ungläubigem Staunen über das Geleistete. Die Hauenhorster und Catenhorner Gastwirte sorgten für das leibliche Wohl der Arbeitenden. Auch die Gemeinde half immer wieder mit Geldspritzen, den Bau zu forcieren und nicht zum Stillstand kommen zu lassen. Beim Abschluss der Maßnahme hatte die Gemeinde dem Verein rund 120.000 DM bereitgestellt. Hinzu kamen Spenden von Privatleuten. Doch all das wäre ohne die Arbeit der Vereinsmitglieder nicht möglich gewesen. In der Festzeitschrift zum 50. Vereinsjubiläum steht: „Es ginge zu weit, im Detail all das zu schildern, was sich Samstag für Samstag und Abend für Abend auf dem Sportgelände abspielte“. Es wurden mehr als 13.000 Arbeitsstunden von Vereinsmitgliedern geleistet. Traktoren der Hauenhorster und Catenhorner Bauern waren kostenlos fast 800 Stunden für die Germania im Einsatz. Unvergessen die „Mistaktion“ der Bauern. Am 17.09.1971 wälzte sich eine Karawane vollbepackter Miststreuer durch Hauenhorst in Richtung Sportplatz und verbreitete weithin einen wohlbekannten Stallgeruch. Am Abend hatten 38 Miststreuer ihre Ladung auf dem Sportplatz verteilt. Als Gegenleistung gab es eine gute Zigarre und ein kühles, wohlverdientes Schnäpschen. Diese Gegenleistung entstammte einer Spende.

Das fertige Stadion

Waldparkstadion1973
Das Waldparkstadion 1973

Im Frühjahr 1973 war es dann soweit. Eine großzügige und wunderschön gelegene Sportplatzanlage mit zwei Spielfeldern war von den Mitgliedern der Germania geschaffen worden Ein Prunkstück war entstanden, auf das der Verein stolz sein konnte und um das er vom gesamten Kreis beneidet wurde. In einer Mitgliederversammlung gab man der Anlage den Namen “ Waldparkstadion „.

Seither prangt dieser Name in kunstvollen Bronze-Lettern am Eingang zur Sportanlage. Pfingsten 1973 folgte dann die feierliche Einweihung des Waldparkstadions. Doch das war nicht alles. Es wurde weiter gebaut. Im Jahre 1976 wurde ein drittes Spielfeld gebaut und mit einer Flutlichtanlage versehen. Hierfür stellte die Stadt Rheine einen Betrag von 12000 DM zur Verfügung. Im Jahre 1978 erhielt dann der jetzige Hauptplatz eine Bandenwerbung, deren jährlicher Erlös zur Unterhaltung der Platzanlage beitragen soll.
Im Jahre 1984 wurde dann noch ein zusätzliches Gebäude, der Jugendraum, gebaut. 1989 entstand dazu noch ein viertes Spielfeld und im Jahr 1992 wurde aus dem Sandplatz vor den Umkleideräumen ein Rasenplatz. Zudem wurde ein weiterer Platz mit einer Flutlichtanlage versehen.
Im Jahre 2002 wurde eine Lautsprecheranlage installiert

Im Jahre 2002 liefen dann Planungen an, das Umkleidegebäude und den Jugendraum zu renovieren bzw. einen An-/Neubau zu planen. Unter Führung des damaligen 1. Vorsitzenden Kurt Engbring wurde ein Architekt mit der Planung beauftragt. Zudem wurde ein Antrag auf Fördermittel beim Land NRW gestellt. Es dachte niemand im Vorstand daran, dass das Projekt plötzlich den Zuschlag seitens der Stadt Rheine erhalten würde.

Luftbild vom Waldparkstadion 2006
luftaufnamewaldparkstadion

Im Jahr 2004 überschlugen sich dann die Ereignisse. Es konnte wieder gearbeitet werden im Waldparkstadion. Zu diesem Zwecke wurde ein Bauausschuss gebildet, dessen Mitglieder kompetent die ganze Zeit über den Fortschritt im Waldparkstadion begleiteten.

Zum Bauausschuss, der vom Vorstand beauftragt wurde die Planung und Ausführung zu begleiten und verantwortlich das Projekt abzuwickeln, gehören: Peter Kamphues als damaliger 1. Vorsitzender, Eddy Brinkmann vom Jugendvorstand, Heinz Hermeling für die Finanzen /Förderung und Siggi Methner, Architekt. Unterstützt wurde der Bauausschuss durch den Liegenschaftswart Herbert Kösters, Platzwart Franz Smit und Bauleiter Uli Volkmer. Auch allen anderen Beteiligten möchten wir an dieser Stelle nochmals unseren Dank aussprechen.

Doch was wurde überhaupt im Waldparkstadion neu gebaut bzw. gearbeitet bzw. ist noch geplant:
Das Gesamtprojekt gliedert sich in zwei Bauabschnitte:

1.Bauabschnitt:
Sanierung und Erweiterung der Umkleideräume

2.Bauabschnitt:
Neubau Jugendraum

Der fertige Kabinentrakt
kabinentrakt2005

Der 1. Bauabschnitt erfolgte 2004/2005 und ist finanziell gesichert, der 2. Bauabschnitt wird in späteren Jahren erfolgen; Gelder stehen noch nicht zur Verfügung.
Im 1.Bauabschnitt wurden die vorhandenen Umkleideräume und der Jugendraum saniert. Ergänzend wurde die Fläche zwischen den Umkleideräumen und Jugendraum bebaut, die Rampe entfällt und es entstanden zwei neue Umkleideräume mit Duschen, sowie der neue Zugang zum Jugendraum, Lagerraum, WC.
Nach Erteilung der Baugenehmigung wurde mit dem Zwischenbau im Oktober 2004 begonnen. Mitte Dezember, mit Beginn der Winterpause startete die Sanierung der Umkleideräume mit dem Ziel der Fertigstellung im Februar 2005 zum Start der Rückrunde. Gleichzeitig wurde der Zwischenbau weitergeführt und der Jugendraum saniert. Dieses klappte vorzüglich. Die Kabinen konnten am Tage der Jahreshauptversammlung zum ersten Mal benutzt werden. Im März 2005 erhielt der gesamte Bereich eine zusätzliche Überdachung, die auch die Fläche vor den Kabinen/Jugendraum abdeckt und einen Wetterschutz bildet. Die Stahl-/ Trapezblechkonstruktion überdeckt die gesamte Fläche vom Eingangstor bis hinter den Jugendraum und schließt mit der Kante des kleinen Sportplatzes ab.

In Kurzform heißt das:

01.10.04 Baubeginn der Erweiterung

06.12.04 Beginn Sanierung des Altbaus

11.02.05 Freigabe und Nutzung des Altbaus

01.03.05 Schlußabnahme durch Stadt Rheine

23.03.05 mängelfreie Abnahmebescheinigung durch Stadt Rheine für Altbau, Neubau und Stahldachkonstruktion
d.h. Bauzeit insgesamt ca. 5,5 Monate und für die Sanierung der Umkleiden ca. 10 Wochen.

Das Wichtigste: Der Kostenrahmen von 275.000,- € konnte eingehalten werden.

Wann mit der Realisierung des 2. Bauabschnittes begonnen werden kann steht noch nicht fest.