Offensiv zu wenig gefährlich

Am vergangenen Sonntag war die Germania zu Gast beim Tabellenführer Iserlohn. Nach dem ausgefallenen Spiel gegen Ostbevern war man ein wenig aus dem Rhythmus gekommen, hatte aber gut trainiert und sich vorgenommen, den Tabellenführer zu ärgern.

Die ersten Minuten war es ein taktisches Abtasten der beiden Mannschaften. Iserlohn ließ den Ball in der eigenen Kette laufen und Hauenhorst verschob kompakt. Von Zeit zu Zeit versuchte der Gastgeber immer wieder, mit langen Bällen auf die Außenposition ihre Mitspieler in Aktion zu setzen. Luca Marie Selle, die nach ihrer Schulterverletzung ihr erstes Spiel für die Germania bestritt, hatte ihren schnellen Gegenspieler Nick Barnes gut im Griff. Viele Aktionen nach vorne hatten die Hauenhorster Kickerinnen nicht. So entschloss sich Pauline Watta einfach mal aus der Entfernung zu schießen. Der Ball landete am Innenpfosten auf der Linie und sprang wieder aus dem Tor. Der Schiedsrichter ließ weiterspielen. In der 21. Minute gelang es Iserlohn dann doch über die linke Seite durchzubrechen und Nick Barnes spielte den Ball von der Grundlinie quer, es herrschte Getümmel im Fünfer und die Torhüterin der Germania Lisa Stoltmann konnte den Ball noch auf der Linie klären, jedoch nicht festmachen und so stocherte Nick Barnes den Ball ins Tor – 1:0.

Iserlohn konnte bis zur Halbzeit noch einige Chancen kreieren, die jedoch immer mal früher mal später vereitelt werden konnten. Die Defensivleistung der Germania war ordentlich, jedoch litt darunter auch das Spiel nach vorne.

In der Halbzeit wurde sich vorgenommen, mutiger und vor allem konzentrierter nach vorne zu spielen. Doch schon drei Minuten nach dem Wideranpfiff kam der nächste Nackenschlag. Wieder war es Nick Barnes, der über die linke Seite durchbrach und im Spitzenwinkel auf das Tor zulief. Zielgenau schoss er den Ball an den Innenpfosten ins Tor – 2:0. Wieder einige Zeit später kam es zum 3:0 für Iserlohn, welches aufgrund von Abseits aberkannt wurde. Es schien, als wenn die Germania sich erst einmal berappeln musste und sie legte weiter ihren Fokus auf die Defensive. Iserlohn spielte immer wieder gefährlich nach vorne und kam so auf zu gefährlichen Standards, die jedoch nicht zum Erfolg führten. Letztendlich schaffte es Hauenhorst, wenige Akzente nach vorne zu setzen. Ihren Schuss aus der ersten Halbzeit kopierte Pauline Watta in der 70. Minute. Sie zog aus weiter Entfernung ab und die Iserlohner Schlussfrau haute sich den Ball in die eigenen Maschen – 2:1. Das hatte Hauenhorst gebraucht, jetzt hieß es alles oder nichts und man spielte deutlich offensiver, was dazu führte, dass Iserlohn zu noch gefährlicheren Aktionen kam. Diese konnten aber gemeinschaftlich durch die Kette und Torfrau verhindert werden und anschließend wieder Akzente nach vorne gesetzt werden. Am Ende reichte es auf beiden Seite nicht mehr für ein Tor und Hauenhorst muss sich Iserlohn verdient mit 2:1 geschlagenen geben.