Fünf unaufmerksame Minuten kosten Germania fast den Sieg

Ohne Coach Scheinig und Torhüterin Anne Gehring reisten die Hauenhorsterinnen nach Herford. In Herford sahen die Germaninnen in den letzten Jahren oft nicht gut aus und nahmen sich daher viel vor. Schon in den ersten Minuten zeigte sich, dass alle Spielerinnen gut im Spiel waren. Nach einem gewonnen Zweikampf im Zentrum konnte Merle Kölking im Sturm freigespielt werden, schoss jedoch zentral auf das Tor ab. Die Germania nahm die Zweikämpfe an und gewann einen Großteil davon, sodass Lina Jäger aus der Distanz abschloss und der Ball der gegnerischen Torhüterin durch die Beine rutschte. Doch der Ball entschied sich auf der Linie liegen zu blieben. In der 27. Minute kombinierten sich Isabell Scheinig und Lina Jäger gut über außen durch und Jäger knallte den Ball zum 1:0 in die Maschen.

Ähnliches taten Filipa Barbosa Sampaio und Lena Arentz über die andere Seite. Der Ball wurde von der Grundlinie auf Jäger gespielt, die auf Barbosa Sampaio ablegte, welche dann aber mit ihrem Schuss nur die Latte traf.

Zum psychologisch günstigen Zeitpunkt erhöhte die Germania drei Minuten vor der Pause auf 2:0. Wieder war es eine gemeinschaftliche Balleroberung im Zentrum, die auf Sinah Lütke-Harmölle abgelegt wurde, die lang auf Jäger durchsteckte, welche sich dann stark durchsetzte und eiskalt verwandelte.

Im zweiten Durchgang passierte bis zur 88. Minute nicht viel, doch eine Unachtsamkeit im Mittelfeld und ein langer Ball brachten die Top-Torjägerin Pia Salzmann vor das Gehäuse der Germania. Torhüterin Anja Müller kam leicht zu spät; der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Jetzt hätten die Hauenhorsterinnen einfach nur die Zeit von der Uhr spielen müssen, doch sie ließen es wieder zu, dass die Herforderinnen über außen durchbrachen. Der quergelegte Ball wurde von Salzmann in der 92. Minute zum 2:2 eingeschenkt.

Die gesamte Mannschaft fasste sich nochmal ein Herz und warf alles nach vorne. Einen Schuss von Jäger klärte die gegnerische Torhüterin zur Ecke. Es sollte die letzte Aktion der dreiminütigen Nachspielzeit sein. Jäger trat an und drehte den Ball ins lange Eck – 3:2! Eine überragende kämpferische Mannschaftsleitung mündete dann doch verdient in einem Auswärtssieg!