Pokalfinale mit Spannung bis zum letzten Schuss

Am vergangenen Donnerstag waren die Damen des SV Germania Hauenhorst zu Gast in Leer zum Kreispokalfinale. Die Gastgeber hatten alles aufgefahren, um den Pokalabend perfekt zu machen. Das Spiel startete zeitnah mit den ersten Chancen für die Germania. Nicole Schampera hatte die Führung auf dem Kopf, vergab aber. Kurze Zeit später wurde ein Tor von Filipa Barbosa Sampaio aufgrund von Abseits zurückgenommen. Horstmar machte ab der Mittellinie Druck und versuchte körperbetont Balleroberungen zu schaffen. Die Befreiungsschläge konnten bis zur 24. Minute entschärft werden, bis Leer zu ihrer ersten Chance kam. Danach folgten drei Chancen durch Nici Schampera, die nicht genutzt wurden. Auch weitere Chancen in Minute 32. und 34. wurden gehalten oder neben das Tor geschossen. Dann in der 35. Minute spielte Sinah Lütke-Harmölle einen überragenden Chipball auf die durchstartende Isabell Scheinig. Die nahm den Ball sicher an und schob überlegt rechts unten zum 1:0 Führungstreffer ein.

Direkt im Anschluss wurde Pauline Watta auf der rechten Seite freigespielt, der quer gelegte Pass auf Nici Schampera verfehlte wieder das Tor. In der 41. Minute startete Leer einen Angriff über die rechte Seite, Denise Wacker ging ins Laufduell und Anne Gehring kam aus ihrem Tor, ein Fauxpas in der Absprache nutzte die aufmerksame Johanna Terkuhlen, um den Ball ins leere Tor zum 1:1 Ausgleich einzuschießen.

Alles war wieder offen und Hauenhorst versuchte, noch vor dem Halbzeitpfiff einen erneuten Führungstreffer zu erzielen, doch ein langer Ball aus der Kette der Horstmarer flog über die gesamte Abwehrkette der Germania hinweg und die durchstartende Anke Markmann zog aus der Distanz direkt im hohen Bogen über den Torwart ab – 2:1. So ging es mit einem Rückstand für die Hauenhorster in die Kabine.

Die Ansage in der Kabine hatte gesessen und schon in der 47. Minute glich Filipa Barbosa Sampaio wieder aus. Carolin Burkert setzte sich außen durch und flankte den Ball stark in die Mitte, wo Barbosa Sampaio ihre Nehmerqualitäten unter Beweis stellte.

Doch weitere Chancen ließen danach lange auf sich warten. Hauenhorst drängte Horstmar noch weiter hinten rein, doch erspielte sich keine klaren Torchancen. Erst in der 65. Minute versuchte sich Carolin Burkert aus der Distanz, wo Mona Nefigmann die Torhüterin der Gäste stark vereitelte. Auch die anschließende Ecke führte nicht zum Siegtreffer. In der 78. Minute brachte Merle Kölking eine Freistoß auf Nicole Schampera, der Ball landete im Tor, doch wieder war die Fahne oben. Hauenhorst versuchte viel, doch oft zu überhastet und so wurde das Spiel nach 90 Minuten bei einem Stand von 2:2 abgepfiffen – Elfmeterschießen.

Die Torschützen bei der Germania standen schnell fest. Merle Kölking verwandelte den ersten Elfmeter der Hauenhorsterinnen souverän, nachdem Horstmar/Leer zuvor getroffen hatte. Sinah Lütke-Harmölle tat es ihr gleich. Der Elfer von Carolin Burkert rutschte noch soeben unter dem Körper der gegnerischen Torhüterin durch, sodass es nach drei Schüssen auf beiden Seiten immer noch Gleichstand hieß. Auch die beiden nächsten Schützen, bei der Germania Luca Selle, erfüllten ihre Pflicht. Die letzte Schützin aus Leer jedoch vergab, da Anne Gehring hielt. Somit hatte es Lisa Stoltmann als letzte Germanin auf dem Fuß. Sie schob den Ball überlegt ins Eck und somit zum viel umjubelten Siegtreffer und damit Pokalsieg ein. Hauenhorst hatte sich nicht mit Ruhm bekleckert, jedoch bis zum Ende die Nerven behalten und den wichtigen Sieg errungen. Damit qualifizierten sie sich wieder für den Westfalenpokal in der kommenden Saison.