Kreispokalfinale: Ein würdiger Abschied
Am vergangenen Mittwoch ging es im Kreispokalfinale um die Qualifizierung für den Westfalenpokal. Die Germania aus Hauenhorst ging für die meisten aufgrund des Ligaunterschiedes als Favorit in das Spiel. Doch der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze. Emsdetten hatte sich einen Schlachtplan zurechtgelegt, der die Hauenhorsterinnen zu Beginn vor Probleme stellte. Das Zentrum der Borussia war gut besetzt und Hauenhorst hatte hier nicht so richtig Zugriff auf das Spiel. Emsdetten konnte immer wieder Akzente und Konter nach vorne setzen, von denen aber keine Gefährlichkeit ausging. Das Offensivspiel der Germania funktionierte nur phasenweise. So mussten die Gäste bis zum 39. Minute warten.
Man erkämpfte sich den ersten Eckball des Spiels, der von Lina Jäger getreten wurde. Wie in der gesamten Saison wurde es auch hier gefährlich. Der Ball kam im fünf Meterraum runter und wurde von Filipa Barbosa Sampaio über die Linie gebracht. Es hatte den Anschein, als hätte die Germania genau das gebraucht. Die restlichen Minuten der ersten Halbzeit waren nahezu ein anderes Spiel.
Doch wie zu erwarten war, kamen die Gastgeberinnen entschlossen aus der Kabine, um den Rückstand wett zu machen. Das anfängliche Aufbäumen wurde nach einer weiteren Ecke im Keim erstickt. Wieder ein Eckball von Lina Jäger fand mit Lara Hohm am ersten Pfosten ihren Abnehmer. Mit der Hacke traf sie den Ball und netzte zum 0:2 für die Germania ein. Ein viel umjubeltes Tor, denn es war das vorerst letzte Spiel von Hohm für Hauenhorst, die im Sommer zum SV Meppen wechselt. Ein perfekter Ausstand, der Emsdetten die letzte Hoffnung nahm. Einige Minuten später in der 55. Minute kombinierten sich die Hauenhorster Kickerinnen ansehnlich nach vorne durch. Lina Jäger legte den Ball vor dem Sechzehner mit der Hacke ab, wo Merle Kölking den Ball unhaltbar versenkte – 0:3. Jetzt hatte die Stunde für die anderen beiden Abgänge der Germania geschlagen; Lena Wermelt und Michelle Löchtenbörger wurde eingewechselt und fügten sich wunderbar ins Spiel ein. Sie war keine drei Minuten auf dem Feld, da wurde Lena Wermelt von Lina Jäger freigespielt, schloss ab und traf zum 0:4. In ihrem vermutlich letzten Pflichtspiel ihrer Karriere verabschiedete sich Lena Wermelt standesgemäß. Dank einer geduldigen ersten Halbzeit, Glück bei den Standards, einer guten Defensivleistung, einer Lina Jäger, die vier Assists hervorbringt, sowie zwei Abgängen, die sich fulminant verabschieden, gewinnt Hauenhorst am Ende das Spiel verdient mit 4:0.