Alte Herren überzeugen beim Internationen Turnier in Losser
Bereits zum dritten Mal nahmen die Ü32 / 40 am Internationalen Turnier in Losser teil. Mit zwei Pokalen im Gepäck – neben Platz 3 wurde das separate Penaltyschießen gewonnen – traten die Germanen die Heimreise an.
Dabei stand die Teilnahme des SVG lange Zeit auf der Kippe. Aber nach der Zusage von Lars Kehle und Manuel „Götze“ Lichter und dem vorbildlichen Einsatz von Stefan Rother, der extra aus Kaiserau nach Losser fuhr, hatten die Organisatoren Norbert Garmann und Christian Heuvers acht Spieler „auf dem Zettel“, so dass sich der von Jean Emmerich organisierte Bulli auf den Weg gen Niederlande machen konnte. Nur ein Mann zum Wechseln, gleichzeitig zwei angeschlagene Spieler (Heuvers, Rother) und nur der Gruppenerste qualifiziert sich fürs Halbfinale: Bei bis zu 36 Grad keine optimalen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verlauf.
Dennoch starteten die Germanen super in das Turnier. Die Taktik von Trainerfuchs Heuvers ging voll auf. Mit zwei Dreierreihen defensiv kompakt stehend, konterten die Rothemden den sehr spielstarken holländischen Gegner SSV 1991 eiskalt aus und lagen schon nach den ersten sechs Minuten (gespielt wurde 2 x 6 Minuten mit kurzer Trinkpause) durch Tore von Martin „Knitte“ Knitelius, André Reinke und Götze klar mit 3:0 in Front. Da in der zweiten Hälfte keine Treffer fielen, war dies auch der Endstand.
Zweites Spiel, ähnliches Bild. Wieder stand Germania hinten gut und vorne netzte Goalgetter Knitte zwei Mal. Da Keeper Stefan Rother beim Stande von 0:0 mit einer Glanztat den Rückstand verhinderte und auch im Anschluss nicht zu bezwingen war, hieß es am Ende 2:0.
Die zwei souveränen Siege ließen unsere Truppe im dritten Spiel sorgloser agieren. Gegen das bis dahin punktlose Team aus Appelhülsen wurden etliche Chancen versemmelt, ehe Andre Reinke aus dem Gewühl das 1:0 erzielte. Der Treffer wirkte aber eher hemmend auf die Germanen, so dass Appelhülsen aus dem Nichts zum Ausgleich kam. Glücklicherweise sorgte Knitte im direkten Gegenzug für die erneute Führung, die dann in den letzten drei Minuten nicht mehr in Gefahr geriet.
Mit diesem Sieg war SVG als Gruppenerster bereits vor dem letzten Gruppenspiel für das Halbfinale qualifiziert. Gut so, denn während die ersten Spiele alle auf einem Top-Kunstrasenplatz stattfanden, spielte man gegen Kittenstahl (das Team war extra aus Sachsen-Anhalt angereist!!) auf einem – wir nennen es mal vorsichtig – suboptimalen Naturrasenplatz. Wie dem auch sei: die Gruppe war entschieden und so spielten beide Teams „mit offenem Visier“ und Chancen en masse auf beiden Seiten. 2:4 hieß es am Ende. Die beiden Treffer durch Knitte und Götze reichten nicht für was Zählbares.
Ein absolutes Spiel auf Augenhöhe entwickelte sich dann im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Nienberge. Während Nienberge gefälliger spielte und mehr Ballbesitz hatte, überzeugte bei Germania erneut die sattelfeste Abwehr und das gefährliche Konterspiel. Zwei dicke Dinger von Knitte und Jean Emmerich landeten knapp neben dem Kasten. Kurioserweise pfiff der 83-jährige (!) Schiri die erste Hälfte bereits nach rund vier Minuten ab und erwiderte auf den Protest der Spieler nur: „Ihr seid doch zu spät gekommen!“ Aber egal, nach 12 (bzw. 10) Minuten stand es 0:0 und das Neunmeterschießen musste entscheiden. Wie eng Glück und Pech zusammenhängen zeigte sich, als der Ball bei einem Germanen-Neunmeter vom Innenpfosten zurück ins Fels sprang, während eben dieser Ball anschließend nach einem super Reflex unseres Keepers Knitte über die Linie trudelte: 2:3 verloren.
Im Spiel um Platz drei einigte man sich mit Bad Bentheim auf ein direktes Neunmeterschießen und hier lief es besser: Da Keeper Götze einen Schuss abwehren konnte und ein Bentheimer verschoss, traf Jean Emmerich mit einem souveränen Schuss zum Endstand: 2:0 n.N.
Eine Besonderheit in Losser ist das Penalty-Schießen auf „große Tore“, das als eigener Wettbewerb durchgeführt wird. Und hier gab sich der große SVG keine Blöße: sieben Schützen, sieben Treffer – unerreicht von den anderen 19 Herrenteams. Dass dieses Ergebnis ausgerechnet „gegen“ Mesum erzielt wurde, war dann das (kleine) i-Tüpfelchen. Belohnt wurde diese Leistung mit dem schon erwähnten Penalty-Pokal sowie einer eingehenden Analyse mit dem SV Mesum in Halbzeit drei.
Was bleibt: die Erinnerung an ein superorganisiertes Turnier (der Cheforganisator sprach von 50 Personen, die mithalfen!) von dem alle acht Germanen begeistert zeigten. Auch die Party auf dem Vereinsgelände von Losser mit einem Vereinsheim, das einen neidisch werden lässt, war absolut stark. Und schließlich bleiben zwei Pokale, die noch am Abend der Quelle als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt wurde.
Abschließend auch noch einmal ein Dank an einige Germanen: Norbert und Heuvi fürs nimmermüde Organisieren und Vorbereiten, Götze, Lars und Stefan fürs kurzfristige Einspringen bzw. Nachkommen und – last but not least Jean für den Bulli als ideales Gefährt für Hin- und Rückweg.