Germania Hauenhorst bezwingt Eintracht Rodde souveräner als im Hinspiel
Der Tabellenführer erwischte einen genialen Start, führte schnell mit 2:0 und hatte alles im Griff. Dann schlich sich doch der Schlendrian ein und der Underdog witterte seine Chance – um letztlich doch klar zu verlieren.
Die Hausherren ließen auf dem Kunstteppich im Jahnstadion die Murmel ansehnlich laufen und gingen nach einem Steckpass auf Mo Sylla, der den besser postierten Sven Mersch bediente, in Führung (2.).
Man spürte den Germanen aus Hauenhorst das Selbstbewusstsein an und sie liefen den Gegner hoch an. Rodde konnte sich aus dieser Drangphase nicht befreien und ihnen flog eine Ecke nach der anderen um die Ohren.Und wenn es um Standards geht, hat Hauenhorst zwei absolute Spezialisten. Einer von diesen heißt Ibo Polat. Mit seinem feinen linken Fuß brachte er das Leder scharf vors Tor. Im Strafraum fühle sich kein Abwehrspieler so richtig verantwortlich sodass Guido Göcke am zweiten Pfosten komplett frei einnicken konnte (15.).
Hauenhorst spielte sich mehrere gute Möglichkeiten durch Sylla, Jan-Niklas Krause und Mersch heraus. Da fehlte leider die letzte Konsequenz und die Hausherren machten den Sack vor der Pause nicht zu. Das sollte sich dann in der zweiten Halbzeit rächen. Rodde agierte nun mit drei Stürmern und störte die Hauenhorster schon im Spielaufbau. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf schnibbelte Fabian Unewisse die Kugel sehenswert zum 2:1 in den Winkel (53.), danach hatte Justin Wilde den Ausgleich auf dem Fuß, doch er scheiterte an Lütke-Harmölle.
Wie so oft konnten sich die Germanen bei ihrem starken Schlussmann bedanken.
Sowas darf einer Spitzenmannschaft nicht passieren. Das sah Spielertrainer Guido Göcke auch so. „Wir haben die Spielkontrolle komplett aus der Hand gegeben.Das ist nicht unserer Anspruch.“
Zum Glück war in der 76. Minute Ruhe im Karton. In schwierigen Phasen kann man sich immer auf Yannick Beermann verlassen. Nach Flanke von Cornelius Mendrina stand er genau richtig und nickte die Kugel mit 100 km/h in den Winkel.
Jetzt war der Bann gebrochen. Nach Kopfball-Verlängerung von Jan Gottwald lief Anil Keshuhoglu super ein und zog aus kurzer Distanz ab (4:1, 80.).
Das schönste Tor des Tages sollte noch folgen. Eine super Kombination der beiden Krause-Brüder! Jan-Niklas Krause wurde durch einen schönen Pass von Jan Gottwald freigespielt. Er behielt die Übersicht und sah den mitlaufenden Julian Krause. Dieser nahm den Querpass technisch sehr sehenswert an, schaute den Torwart aus und zwiebelte die Kugel in die Maschen. Ein Raunen ging durch´s Stadion.
Germania Hauenhorst – Eintracht Rodde
5:1 Tore: 1:0 Mersch (2.), 2:0 Göcke (15.),2:1 Unewisse (53.),3:1 Beermann (76.),4:1 Kesluhglu (80.),5:1 Julian Krause (83.)