1. Herren kassieren bitteren Last-Minute-Ausgleich
Im Spitzenspiel der Bezirksliga am 10. Spieltag kam Germania Hauenhorst beim Tabellenführer SC Münster 08 zu einem 1:1-Unentschieden – ein Ergebnis, das sich für die Elf von Trainer Markus Heckmann deutlich bitterer anfühlt, als es klingt. Über weite Strecken war Hauenhorst das bessere Team, hatte die klareren Chancen und kassierte erst in der Nachspielzeit den unglücklichen Ausgleich.
Die Gastgeber aus Münster waren mit acht Siegen aus den ersten neun Spielen als souveräner Spitzenreiter in die Partie gegangen und gelten als besonders spielstarke Mannschaft. Doch davon war in den Anfangsminuten wenig zu sehen. Die Germanen zeigten von Beginn an eine hochkonzentrierte Vorstellung – griffig, gallig und zweikampfstark, mit klarer Struktur im Spielaufbau.
Die erste große Möglichkeit hatte Anil Kesluhoglu, der nach schöner Kombination über Mo Sylla plötzlich frei vor dem Keeper auftauchte. Sein erster Abschluss wurde pariert, den Nachschuss setzte Kesluhoglu an den Außenpfosten – die frühe Führung lag in der Luft.
Hauenhorst blieb weiter am Drücker, bestimmte das Geschehen und kam immer wieder gefährlich vor das Münsteraner Tor. Die Hausherren fanden dagegen kaum in die Partie und verzeichneten lediglich ein paar harmlose Distanzschüsse. In der 41. Minute folgte schließlich die verdiente Führung: Ein präzise getretener Freistoß von Anil Kesluhoglu aus dem Halbfeld fand den Kopf von Lucas Bahlmann, der zum 1:0 für die Germania einköpfte. Mit dieser Führung ging es auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Münster 08 dann zunehmend die Kontrolle und hatte deutlich mehr Ballbesitz. Germania Hauenhorst stand nun etwas tiefer, verteidigte aber diszipliniert und kompakt. Direkt nach Wiederbeginn hätte Mo Sylla die Führung sogar ausbauen können, sein Versuch per Heber landete jedoch neben dem Tor.
In der Folge entwickelte sich eine intensive Partie, in der Münster zwar mehr vom Ball hatte, die klareren Chancen aber weiterhin bei Hauenhorst lagen. Lucas Bahlmann und Roman Streitenberger verpassten jeweils das 2:0. Auf der Gegenseite parierte Gäste-Schlussmann Nichlas Lütke-Harmölle einen Schuss aus 16 Metern von Münsters Guimares, und kurz vor Schluss klärte Alex Bügener auf der Linie für die Germanen.
Als die Nachspielzeit bereits lief, wurde Münster 08 noch einmal ein fragwürdiger Freistoß zugesprochen. Fadi Alnemek trat an und zirkelte den Ball direkt aufs Tor – Lütke-Harmölle war zwar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (90.+3). Der späte Gegentreffer sorgte für enttäuschte Gesichter bei der Germania.
„Das ist natürlich brutal ärgerlich“, sagte Coach Markus Heckmann nach dem Spiel. „Wir machen über 90 Minuten ein richtig starkes Spiel, haben die klar besseren Chancen und müssen das eigentlich früher entscheiden. Am Ende ist es ein unglückliches Remis.“
Trotz des späten Ausgleichs bleibt Germania Hauenhorst auf dem dritten Tabellenplatz. Der Rückstand auf Spitzenreiter SC Münster 08 beträgt weiterhin sechs Punkte. Schon am kommenden Mittwoch geht es weiter – dann empfängt die Germania den FC Nordwalde zum Heimspiel. Über zahlreiche Unterstützung von den Rängen würde sich die Mannschaft wie immer freuen.